Das „Bündnis Kulturlandschaft Romantischer Rhein“ hatte zur Demo in St. Goarshausen-Wellmich aufgerufen. Der Vertreter des Bündnisses sagte, wir wollen eine kommunale Brücke und keine Landesbrücke, die zusätzlichen Durchgangsverkehr bringt. Etwa 500 Bürger vom Mittelrhein waren gekommen, besonders von der rechten Rheinseite. Landrat Frank Puchtler, Rhein-Lahn-Kreis, hielt eine mitreißende Rede für ein Miteinander zum Start der Brücke. Sein Gegenüber aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis, Landrat Dr. Marlon Bröhr, war ebenfalls bis zur Mitte der Veranstaltung in Wellmich. Die Landesregierung war vertreten mit Staatssekretär Günter Kern (SPD), Innenministerium. Er wies u. a. darauf hin, dass die damalige Bundesregierung in den 1980er Jahren die Mittelrheinbrücke aus dem Bundesverkehrswegeplan herausgenommen hat. Der Landtag war mit der stellv. Fraktionsvorsitzenden der FPD, Monika Becker und mit Jörg Denninghoff, SPD dabei. Frau Becker sagte, dass man vor 13 Monaten noch eine gemeinsame Wellmicher Erklärung für die Brücke mit Hans-Josef Bracht, CDU, unterzeichnet hätte. Die IHK sprach sich gegen die Verweigerungshaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises aus.
Aber auch die linke Rheinseite war mit Bürgern aus Oberwesel, St. Goar, Boppard, den Rheinhöhenorten usw. vertreten.Von den Kreistagsmitgliedern der CDU aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis haben wir niemand gesehen, allerdings Parteimitglieder. Von der SPD war Sandra Porz und für die Freien Stefan Wickert aus dem Kreistag Rhein-Hunsrück zu Gast. Eine Musikkapelle aus mehreren Vereinen begleitete die Veranstaltung.
Eine Äußerung von einem Oberweseler Unternehmer: „Man muss doch zuerst wissen was das kostet“. Hmm! Wer bauen will gibt zuerst das Geld für den Architekten aus, ohne zu wissen was der Bau nachher kostet. Erst wenn die Planung steht, sagt der Architekt, mit welchem Betrag man rechnen muss. Oder, wie lief die Planung für die Renovierung des Werlauer Freibades? Nach ersten Informationen waren das 2,9 Mio. €. Wenn es dann vsl. im Mai fertig ist, werden es etwa 4 Mio. € sein. Bieter von der anderen Rheinseite konnten nicht mithalten, weil der Zeitverlust und die Fährkosten zu hoch sind. Ja und für die Brücke bedeutet das, zuerst muss das Raumordnungsverfahren gemacht werden. Das Land zahlt die Kosten von 660 T€ dafür. Dann hat man einen Eindruck über die Kosten für die Brücke. Für die Dauer des Raumordnungsverfahrens muss man etwas 2 Jahre kalkulieren. Aber, zuerst müssen die Kreistagsmitglieder und der Landrat linksrheinisch den Weg frei machen für das Startsignal zur Mittelrheinbrücke. Wir waren noch nie so weit!